Beim Gespräch mit dem Vereinsvorstand im September 2008 war unser OB Herr Stahl noch zuversichtlich, dass in absehbarer Zeit auf dem Platz zwischen Stadtkasse und Schranne ein Neubau errichtet würde, in dem auch die Stadtbücherei untergebracht würde auf einer Fläche von 300 qm (das Doppelte des aktuellen Raums). Da die Stadt bei diesem Vorhaben mit einer Unterstützung im Umfang von 80 Prozent durch das Land rechnen könne, dürfe man sich diese Chance gar nicht entgehen lassen.
Nun hat sich ergeben, dass die Stadt Giengen für das Haushaltsjahr 2009 von einer Mindereinnahme von 2 Millionen Euro ausgehen muss, mit der Folge, dass vieles und besonders die „freiwilligen Leistungen“ auf dem Prüfstand stehen. Als Folge der weltweiten Finanzkrise ist auch für 2010 mit erheblichen Mindereinnahmen zu rechnen. In dieser Lage hat die Stadt Abschied genommen von dem Projekt eines Neubaus für die Stadtbibliothek. Man will jetzt mit bereits zugesagten Mitteln aus dem Konjunkturförderprogramm eine umfassende Renovierung des Grabenschulgebäudes durchführen. Nach den bisherigen Vorstellungen erhält die Bibliothek danach das ganze Erdgeschoss und kann damit ihre Fläche auf etwa 300 qm verdoppeln. Dies ist ein kleiner Fortschritt, ist aber immer noch wenig. Die Richtzahlen der Staatlichen Fachstelle für das Bibliothekswesen in Stuttgart sehen für eine Stadt unserer Größe eine Bibliothek mit 600 qm Fläche vor.
Der Verein wird das Projekt Umgestaltung der Grabenschule aufmerksam verfolgen.
Wir werden uns dafür einsetzen, dass dabei auch Fachleute für das Bibliothekswesen zu Rate gezogen werden, damit wir in Giengen endlich eine gute Bibliothek bekommen.